Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit: Denn Parma Calcio war in dieser Serie-B-Saison das Maß aller Dinge. Mit nur vier Niederlagen thronten die Schinken- und Käsestädter quasi die gesamte Spielzeit ganz oben, all das untermalt von einem starken Start.
Die erste Niederlage hatte es erst am 9. Spieltag beim 2:3 in Venedig gesetzt, bis dahin hatte sich das Team von Trainer und Ex-Napoli- oder Ex-Juventus-Profi Fabio Pecchia (bereits seit Sommer 2022 mit der Aufgabe Aufstieg betraut) auch erst vier Gegentore gefangen. An diesem Mittwoch nun gelang mit einem 1:1 bei Kellerkind Bari am 36. Spieltag der finale Schritt und damit die Rückkehr ins Oberhaus seit dem Niedergang 2021. Damit beträgt der Vorsprung zwei Spiele vor Schluss ganze sieben Zähler auf den momentanen Dritten Venedig.
Letztendlich war dieser Mannschaft um gestandene Spieler wie den 30-jährigen Brasilianer Hernani, den Schweizer Simon Sohm (23), Ex-Nürnberger Antonio-Mirko Colak (30) oder den mit elf Treffern zuständigen Top-Torjäger Dennis Man (25) nicht das Wasser zu reichen.
Freuen und ein klein wenig ärgern dürfte sich über Parmas Aufstieg sicher auch Vereinslegende Gianluigi Buffon. Der Weltmeister von 2006 hatte seine famose Karriere zwischen 2021 und 2023 bei seiner ersten Profistation ausklingen lassen und hätte liebend gern selbst die Serie-A-Rückkehr gepackt.
Dies gelang dem seit 1913 bestehenden und durch zwei Neugründungen gegangenen Klub, mit dem Buffon einst 1999 an der Seite von weiteren Ikonen wie Fabio Cannavaro oder Hernan Crespo den UEFA-Cup gewonnen hatte, somit erst im ersten Jahr nach dem Karriereende der Torwartlegende. Und in einem Jahr, in dem noch mehr möglich ist: Sollte auf die momentanen 74 Punkte noch ein Dreier aufgestockt werden, könnte die bisher beste Serie-B-Saison der Vereinsgeschichte (76 Zähler 2008/09) überboten werden.